CHRONIK

AKTIVITÄTEN

2012 Publikation: „Der Wasserturm, 10 Jahre danach“

2005 bis 2006: Konzept zur Nachnutzung des „Staudingerhauses“ Hainburg

2004 bis 2017: Herausgabe eines Kalenders mit Hainburger Ansichten (Kalender Auswahl 2006, 2007, 2009, 2010, 2013 und 2014)

2004: Konservierung von „Steine der Martinskirche?“, Hauergasse Hainburg

2002 bis 2016: Teilnahme am Adventmarkt Hauptplatz Hainburg

2002 bis 2015: Bildungsausflüge und Studienreisen des Vereins in die nähere Umgebung (Bratislava, Trnava, Eggenburg, Zwettl, Krems, Retz) und ins Ausland (Ephesus, Aquileia, Pompeji)

2012
Publikation „Der Wasserturm, 10 Jahre danach“

Im März 2012 jährte sich zum zehnten Mal der Tag der Volksbefragung in Hainburg a.d. Donau, die letztlich zu der Renovierung des Wasserturms führte. Aus diesem Anlass gab die Kulturerbe-Gesellschaft eine Gedenkschrift heraus, in der verschiedene Autoren zur damaligen Situation Stellung nehmen.

Vorwort
Bürgermeister Karl Kindl, Eine demokratische Entscheidung
Vizebürgermeister Raimund Holcik, 10 Jahre Wasserturm – Chance vertan

Beiträge
Mag. Stefan Scholz, Die Überwindung des (Un)möglichen
Univ.Prof.Dr. Bernd Lötsch, Nationalparkzentrum Hainburg, ja – aber wie?
Univ.Prof.Dr. Werner Jobst, Sensibel restauriert, geschmackvoll präsentiert
Dr.Ing. Rita Piras, Materielle und historische Authentizität der Restaurierung
Dr. Wilhelm Mikulitsch, Der Wasserturm, 10 Jahre danach

2004 bis 2017 (Auswahl)
Herausgabe eines Kalenders mit Hainburger Ansichten

2014
Kalender mit historischen Ansichten der Pressburger Bahn

Vor 100 Jahren wurde nach längerer Planung und Bauzeit die Preßburgerbahn von Wien nach Pozsony (Pressburg) eröffnet.

Der Kalender 2014 erinnert an dieses für unsere Region bedeutsame Ereignis.

Jänner
1890 war der Hochwasserschutzdamm mit integrierter Bahntrasse im Bau, denn schon seit längerer Zeit war eine direkte Zugverbindung Wien-Pressburg angedacht.1899 lehnte der NÖ Landtag ein solches Projekt ab, 1904 wurde es doch genehmigt. 1911 erfolgte der Spatenstich in Hainburg – eine schwierige Geburt.

1.Lok
Dampflokomotiven wie die „Mannersdorf“ (StEG591-593) haben dabei wahrscheinlich schon gute Dienste geleistet, denn es gab bereits als Nebenstrecke der Raaber Bahn (heute Ostbahn) seit 1886/87 eine Lokalbahn von Bruck über Petronell nach Hainburg, hauptsächlich für den Güterverkehr.

Februar
Am 1. Februar 1914 war es dann soweit: die Pressburgerbahn wurde feierlich eröffnet. Der öffentliche Betrieb wurde 4 Tage später aufgenommen. Die Fahrt von Wien/Großmarkthalle nach Pozsony (Pressburg) dauerte 2 3/4 Stunden.

2.Lok
Von Wien weg wurden die Waggons bis nach Großschwechat von Lokomotiven der Type Eg gezogen (Gleichstrom), dort wurde für die Überlandstrecke auf die Type Ewp 6 (Wechselstrom) und ab Kittsee wieder auf die Type Eg gewechselt.

März
Der Hainburger Personenbahnhof zurf Zeit der Eröffnung der Pressburgerbahn. Eine Fahrt mit der Eisenbahn war zwar teurer als mit dem Personenschiff, dafür aber vor allem Richtung Wien um eineinhalb Stunden kürzer.

3.Lok
Lokomotive 1005 Reihe Ewp 3.

April
Die Fahrgäste konnten vom Zug aus bei einer Maximalgeschwindigkeit von 73 km/h sowohl das Panorama der Stadt genießen, als auch den Zöglingen der Pionierkadettenanstalt beim Bau einer Pontonbrücke über die Donau zuschauen.

4.Lok
Lokomotive 1072.

Mai
Die Haltestelle Ungartor in den 1920er-Jahren mit dem großen Lagergebäude der Tabakregie, das der Bahnfrachten wegen so nahe an die Geleise gebaut worden war. Nach der Schließung der Zigarettenfabrik wurde das Gebäude 2013 geschleift.

5.Lok
Lokomotive 1080.

Juni
Angehörige der Roten Armee bei den Aufräumarbeiten des zerstörten Viaduktes bei der oberen Roßschwemme, das im April 1945 von einer Fliegerbombe getroffen worden war. Schon zuvor, am 3. April 1945, war wegen der Kampfhandlungen der gesamte Bahnverkehr eingestellt worden.

6.Lok
Dampflokomotive 95.124.

Juli
Die Strecke der Pressburgerbahn war für viele neue Lokom otiven „die“ Teststrecke vor ihrem Dauereinsatz, so auch für die Maschine mit der amtlichen Bezeichnung 1089, genannt „Krokodil“. Zur Erinnnerung an diese legendäre Kultlokomotive gab es sogar eine Sonderfahrt der Eisenbahnfreunde.

7.Lok
Lokomotive 1089.

August
Auch die ehemaligen „Glückmühle“ befand sich gleich bei den Bahngleisen, was das Be- und Entladen der Güterwaggons von Getreide enorm erleichterte. Im Hintergrund der „Johlerarm“, in dem viele Hainburger im vergangenen Jahrhundert ihre ersten Schwimmübungen machten.

8.Lok
Lokomotive 52.3953.

September
Der Blick vom Zug aus auf die Donau und die Au, auf die Stadt und hin zum Braunsberg ist immer wieder ein Erlebnis.

9.Lok
Lokomotive 51072.05.

Oktober
Das Ende der 1990er-Jahre angeschütte rechte Donauufer. Bei Hochwasser wird es zwar meterhoch überschwemmt, aber dank des mächtigen Schutz- und Bahndamms bleibt die Bevölkerung weitgehend verschont. Immerhin sind die Pfeiler zwischen 4,5 m und 6,5 m breit und bis zu 6,3 m hoch.

10.Lok
Lokomotive 4020.005.

November
In Hainburg stand der höchste Signalmast Österreichs, da er neben dem Viadukt angebracht war und an dieser Stelle die Gleise mehr als 6 m über der Erde sind. Da die Steigungen auf der gesamten Strecke zwar unmerklich, aber doch beträchtlich sind, bedarf es bei schweren Transporten einer „Doppeltraktion“, d.h. 2 Lokomotiven müssen die Last ziehen.

11.Lok
Lokomotive 1046.013

Dezember
Die Pressburger Reichsstraße und die Pressburger Bahn. Der Zug verläßt Hainburg – doch er kommt wieder – und das seit 100 Jahren.

12.Lok
Lokomotive 1072.06

2013
Kalender mit Ansichtskarten von Hainburg

Im Kalender für das Jahr 2013 wollen wir Ihnen Ansichtskarten präsentieren, mit denen vor fast 100 Jahren Besucher unserer Stadt Freunde oder Verwandte auf Liebenswertes oder Schönes hinweisen wollten.

Ansichtskarte 1917
Bahnhof: errichtet im Zuge des 
Baues der „Preßburger Reichsbahn“.

Obere Donaulände mit der Schiffsmühle, die 1928 durch einen Eisstoß zerstört wurde.

Ungarstraße, links der Hundsheimerhof, 1544 als Bräuhaus in den Stadtannalen erwähnt.

Hummelstraße, links die 
3-geschoßigen Arbeiterwohnhäuser der Tabakfabrik.

Grußkarte aus 1924

Schlossberg  mit der abgetragenen Kadettenschule.

Untere Donaulände, im Vordergrund der Wasserturm (noch ohne Aufbau).

Ruine Röthelstein, urkundlich 1170/1180 erstmals erwähnt.

Arche Noah: die legendäre, Ende der 1960er-Jahre abgebrannte Gastwirtschaft nahe der Ruine Röthelstein.

Ansichtskarte aus 1917-1919
Schlossberg mit Ruine, Stadtmauer und Kadettenschule.

Blick auf Hainburg und die Kadettenschule vom „Junggebirge“ aus (am Fuß des Hexenberges).

Obere Donaulände mit Schiffsmühle, „Dreihunderterhaus“, „Glückmühle“, Tabakfabrik  und Wienertor.

Grußkarte aus 1921
Blick durch das Wienertor auf die Wienerstraße.

Schlossberg mit Kadettenschule, Bürgerschule und Volksschule.

Pfarrkirche. Die 1236 urkundlich erwähnte Jakobskapelle wurde um 1400 erweitert und ist seit 1628 Pfarrkirche. Der Kirchturm wurde im 1.Viertel des 18.Jhdts erbaut.

Grußkarte aus 1922
„Kaiser-Franz-Josef-Bürgerschule“, erbaut 1908.

„Alte Tabakfabrik“ 1723-1963, bis 1525 Minoritenkloster, dann kaiserliches Zeughaus.

Hummelstraße mit der ehemaligen evangelischen Kirche.

Grußkarte aus 1922
Östlicher Teil des Hauptplatzes mit dem Sparkassenhaus.

Freyungstraße.

Grußkarte aus 1912
Burgruine, errichtet in der 2. Hälfte des 11. Jh.. Im 1252 Februar heirateten in der Burgkapelle Przemysl Ottokar II. und Margarete von Babenberg.
Zerstörung im 2. Türkensturm 1683.

Romantisierende virtuelle Rekonstruktion.

Grußkarte aus 1922
Freyungstraße mit dem Eingang zur Kadettenschule.

Schiffsanlegestelle an der unteren Donaulände.

Blick vom Kirchturm in Richtung Schlossberg.

Schlossberg mit Kaserne, im Hintergrund Preßburg.

Grußkarte aus 1922
Fischertor: erbaut in der 2. Hälfte des 13. Jh., bauliche Veränderungen im 15./16, Jh.

Gesamtansicht der Stadt vom Hexenberg aus.

Ungartor: in 2  Bauphasen  im 13.  Jh. errichtet. Ein Zinnenkranz wurde vermutlich im 16. Jh. vermauert.

Grußkarte aus 1914
Donaugebäude der Tabakfabrik, erbaut 1846/47 für die Zigarettenproduktion.
 Heute als Kulturfabrik verwendet,
im Hintergrund der Schlossberg.

Ansichtskarte um 1910
Fischertor: erbaut in der 2. Hälfte des 13.Jh.

Wienertor: errichtet 1230/1240.

Ungartor: 1230/1240, rechts im Bild der spätgotische Torzwinger.

Gedenktafel in der Blutgasse zur Erinnerung an die beim Türkensturm 1683 niedergemetzelten Hainburger.

Wasserturm 1220/1240.

Grußkarte aus 1910
Kadettenschule: Das 1757-1767 errichtete Schloss wurde 1852 zu einem Kadetteninstitut umgebaut. 1967 wurden nach Adaptierung die Nebengebäude als Marc-Aurel-Kaserne in Betrieb genommen.

Übungsboote am Donauufer.

Reitunterricht am Exerzierplatz.

Auch Kadetten haben Hunger.

2010
Kalender mit Ansichten Hainburg einst und jetzt (Fortsetzung von 2009)

Des Kalender 2009 fand großen Anklang. Der Kalender 2010 steht unter demselben Motto Hainburg einst und jetzt und ist als Fortsetzung der vorjährigen Bildserie gedacht.

Das Titelbild zeigt im Vordergrund die Carnuntumstraße (Reichmacher) im Bereich der Hausnummern 50-60, noch weitgehend unverbaut.

Wir danken Frau Pointner („Cafe Eckerl“) und der Fa. Serringer. Sie haben uns beim Verkauf des Kalenders sehr unterstützt.

Jänner
Ende des 19. Jahrhunderts war die Burgruine in beklagenswertem Zustand. Der Wohnturm und die Kapelle waren weitgehend zerstört.

Im 3. Viertel des vorigen Jahrhunderts begannen Instandsetzungsarbeiten.

Februar
Die Hauergasse zu einer Zeit, in der die „Krippe“ noch stand, die „Beamtenhäuser“ der ATW noch nicht errichtet waren und das Hochhaus auch noch fehlte.

März
Die Freiungsstraße vom Anger aus, Richtung Süden.

Der dörfliche Charakter dieses Ortsteiles ging weitgehend verloren.

April
Das Traditionshaus Riedmüller wurde durch Schlecker ersetzt, statt des Oldtimers – noch im Linksverkehr – parkt jetzt ein komfortableres Fahrzeug.

Mai
Um 1900 war der Pfaffenberg noch ein Berg. Der Steinerweg führte damals zum längst geschlossenen Abbaugebiet in der Nähe des Museum Carnuntinums.

Juni
Die „Obere Roßschwemm“ war in der Verlängerung der Dorrekstraße. Die Bahn war noch nicht, im Hintergrund liegt das Gasthaus „Johler“ am wesentlich breiteren Johlerarm.

Juli
Die Sparkasse war noch dasselbe Gebäude, wie das Gemeindeamt. Der Haydnbrunnen hat heute seinen dritten Standplatz.

Die alten Fassaden in der Ungarstraße wurden im Laufe der Jahrzehnte durch moderne ersetzt .

August
In einer längst vergangenen Zeit gab es die Braunsbergstraße noch nicht, statt der Autos trieb der „Hoida“ Kühe durch die Viehtrift auf die Weide.

September
Zuerst Pionierkadettenschule, dann Infantriekaserne, schließlich Quartier der Roten Armee und von ihr devastiert, sodass ein Abbruch notwendig wurde.

Oktober
In der Plenkerstraße bot vor 60 Jahren der Vorläufer des Bergbades, ein Löschteich auf dem Gelände der ATW, Gelegenheit, schwimmen zu lernen. Sicherheit gaben 2 auf den Rücken gebundene Kugeln aus Blech.

November
Die nach dem Krieg einsetzende Bautätigkeit in der Burgenlandstraße, der Arbeitergasse, der Kriemhildengasse zeigt den wachsenden Wohlstand. Und damit verbunden höhere Anforderungen an die Wohnkultur.

Dezember
Die Veränderungen sind auffällig. Landwirtschaftlich genutzte Flächen am Fuß des Braunsberges wurden zu Bauland, ökologisch wertvolle Trockenrasengebiete an den Hängen verbuschen.

2009
Kalender mit Ansichten Hainburg einst und jetzt

Das Titelblatt des Kalenders 2009 mit dem Motto Hainburg einst und jetzt zeigt ein Luftbild von Hainburg in der zweiten Hälfte des 19. Jhdts.

Die Hummelstraße ist noch nicht verbaut, hinter der Villa Zichy (heute Kindergarten) sind noch ausgedehnte Gärten zu sehen. Die Gebäude der Tabakfabrik dominierten die Stadt.

Jänner
Ende des 20.Jhdts. wurde die Vorschüttung errichtet und die Anlegestelle für Schiffe verlegt.

Die Silhouette des Pfaffenberges hat sich durch den Abbau im Steinbruch stark verändert.

Februar
Die in den letzten 80 Jahren erfolgte Siedlungserweiterung in den Osten der Stadt ist markant.

Die graue Fläche in der Mitte des linken Bildrandes wird in den kommenden Jahren verbaut.

März
Die Freiungsstraße vom Anger aus, Richtung Süden.

Der dörfliche Charakter dieses Ortsteiles ging weitgehend verloren.

April
Die Kaserne (oberes Bild, Vordergrund) wurde nach dem 2. Weltkrieg gesprengt.

Die rauchenden Schlote verschwanden, die Johlerinsel wurde deutlich größer.

Mai
Das Gebäude der Tabakfabrik wurde um 1845 im klassizistischen Stil erbaut und vor wenigen Jahren modern ergänzt. Jetzt dient es dem Land NÖ als Zentraldepot für Archäologie.

Juni
Die „Obere Roßschwemm“ und einige Teile der früheren Tabakfabrik sind einem Kreisverkehr gewichen. Ein Teil der alten Stadtmauer wurde dadurch sichtbar.

Juli
Das obere Bild zeigt die Donau bei der Ruine Röthelstein vor der Regulierung. Im Hintergrund Berge bei Theben.

Unten die „Kastln“ bei „Kadett“, die Ruine hinter Bäumen.

August
Der Wohnturm auf dem Schloßberg, von der zerstörten Pankratiuskapelle aus.

Die Kapelle wurde wieder aufgebaut, am Turm einige Veränderungen vorgenommen.

September
Die alte Schießstätte wich dem Gasthaus Maschkan, dieses dem Neubau. Das Wienertor wurde 2009 saniert. In den Durchgängen sind schöne Gewölbe mit Quadermalerei zu sehen.

Oktober
Der Eindruck wurde freundlicher.

Früher belebten Fußgänger die Straße, heute dominieren Autos. Viele der ehemals zahlreichen Geschäfte gibt es nicht mehr.

November
Die Bäckerei Holzmann (oben) wurde im Krieg zerstört, das Apollokino (oben) mußte dem Fernsehen weichen.

Der zentrale Ort ist heute eine belebte Straßenkreuzung.

Dezember
Der Wasserturm (ohne Aufbau). Das vorgelagerte Gebäude wurde später von der Strompolizei genützt.

Auf der grünen Wiese (unteres Bild) sollte für den Nationalpark ein Bau aus Glas und Beton errichtet werden.

2007
Der Kalender enthält vorwiegend Bilder von idyllischen Ansichten in und um Hainburg.

Das Titelblatt des Kalenders zeigt einen kolorierten Stich von J.J.Kirchner um 1873.

In 14 Teilen werden markante Denkmäler aus Hainburg und Umgebung abgebildet. Von links nach rechts findet man:

1. Reihe: die Einsiedelei am Schloßberg, der Turm beim Schützenhof, der Eingang zur Burg, die Marienkirche in BDAltenburg, dass Heidentor
2. Reihe: das Ungartor, Hainburg von der Au aus, das Wienertor,
3. Reihe: die Ruine Theben, die Mariensäule, das Fischertor, der Judentempel (Synagoge), die Ruine Röthelstein.

Einige Mitglieder der Hainburger Autorenrunde haben zu den Bildern ihre Gedanken formuliert.

Jänner
Das Fischertor 1914, Adalbert Schmidt

Das kleinste unter den Hainburger Stadttoren am Ende der Blutstiege oder Fleischergässchen öffnet die Stadtmauer gegen die Donau hin.
Das Tor wurde 1683 vielen Menschen der Stadt zum Verhängnis. Der Überlieferung nach soll es bei der Erstürmung der Stadt durch die Türken verschlossen gewesen sein, sodass den Flüchtenden der Weg über die Donau versperrt war. Nach dem Gemetzel waren die Leichen in ihrem Blut mehr als 1m hoch aufgetürmt. 8000 Personen sind der Katastrophe zum Opfer gefallen .
Unter den Überlebenden, die sich in einem Rauchfang verstecken konnten, befand sich auch der Großvater Joseph Haydns.

Februar
Die Zehetnergasse (Grüßergassl), W.Wallner um 1960

Diese Gasse stellt einen Teil des rechtwinkeligen Straßennetzes, welches von der Hauptstraße, der Hauer- und Oppitzgasse in west-östlicher Richtung und der Kirchen- und Zehetnergasse in Nord-Südrichtung gebildet wird, dar. Die letztgenannten verbanden den alten Siedlungskern auf der Hochterrasse mit dem neuen Zentrum.

Der Name „Grü0ergassl“ rührt daher, dass zwei sich Begegnende wegen der Enge der Gasse unbedingt grüßen mussten, wollten sie nicht als unhöflich gelten.

März
Ruine Röthelstein, Maler Unbekannt, um 1890

Die Burg Röthelstein wurde erstmals 1180 urkundlich erwähnt. Die ersten Burgherren waren Ministerialen der Vohburger, eines mächtigen Adelsgerschlechtes.

Im 15. Jhdt. war die Burg Sitz des Raubritters Ledvenko, der den Schiffsverkehr auf der Donau durch Sperren blockierte.

Im 16. Jhdt. verfiel die Burg und das angrenzende Dorf Rotenstein . Um 1700 werden die Anlagen bereits als öd bezeichnet.

April
Hainburg, W.Wallner, 1948

Mai
Der Fabriksplatz, K.Schrom, 1943

Juni
Das Langhäusl, P.Jahn, um 1940

Juli
Die Wienerstraße, C.R.Rädler, 1938

August
Der Beginn der Babengersterstr., K.Schrom, 1943

September
Hainburg um 1830, Maler unbekannt

Oktober
Schiffsmühle, A.Amon, 1905

November
Ungartor, Unbekannt, um 1880

Um 1240 errichtet, um 1290 erhöht ist das Tor noch auf die ursprüngliche Hauptstraße – die Alte Poststraße – hin ausgerichtet.

Ein „Lindwurm“, der an der Stadtinnenseite des Tores zu sehen ist, entpuppte sich erst in den letzten Jahren als Rest einer Jupiterstatue, vermutlich vom Heiligtum auf dem Pfaffenberg. Im Vordergrund sind Reste eines Torzwingers, von dem nur mehr der rechte Teil erhalten ist , zu sehen.

Heute dient das Tor den Hainburger Pfadfindern als Heimstätte.

Dezember
Die Donau, S.Wal, um 1950

2006
Der Kalender zeigt die Geschichte der Tabakfabrik in Hainburg.

Geschichte der Tabakfabrik in Hainburg

1723 befahl Kaiser Karl VI, die Errichtung einer Tabakfabrik in der durch die Türkenkriege schwer betroffenen Stadt. Sie wurde im ehemaligen Minoritenkloster eingerichtet. Im Jahre 1784 wurde das Tabakmonopol eingeführt und die Tabakregie gegründet. Nach den Klosteraufhebungen des Kaisers fiel im Jahre 1787 das Franziskanerkloster an das Monopol und wurde als Blattmagazin verwendet. 1833 waren bereits mehr als tausend Menschen in der Fabrik beschäftigt – die bestehenden Gebäude reichten nicht mehr aus, zahlreiche Zubauten waren nötig, um den Anforderungen zu genügen. 1840 wurde der Neubau des Blattmagazins wieder in Betrieb genommen, ein Brand hatte den Altbau teilweise zerstört. In den Jahren 1845 bis 1847 entstand das im klassizistischem Stil errichtet Donaugebäude, ein durch seine Harmonie beeindruckendes Bauwerk (Bild Jänner). Im Jahre 1858 schrieb die „illustrierte Zeitung“ in Leipzig: „Unter den 26 Tabakfabriken des österreichischen Kaiserstaates ist jene in Hainburg eine der bedeutendsten. In den besten Zeiten gab die Tabakregie in Hainburg mehr als 2000 Menschen einen begehrten, sicheren Arbeitsplatz. Sozialeinrichtungen wie Kindergarten, Werksküche, Badestation, medizinische Betreuung und Werkswohnungen hatten Vorbildwirkung. Bis zur Errichtung des Linzer Werkes (1935) war Hainburg die größte Tabakfabrik Österreichs.
1963 konnte nach langer Planung der komplette Neubau, nächst dem Ungartor, seiner Bestimmung übergeben werden. Im Jahre 2001 wurde die Austria Tabak an die englische Firma Gallaher, 2006 an J.T.I. Japan Tobaco Int. verkauft.
2011 wurde das gesamte Werk geschlossen! In der Folge wurden Nachnutzungen für die Gebäude gefunden.

„Kaiserlich-königliche Haupt-Tabak-Fabrik“ in Hainburg

„Tüncke und Auflösung der Büschen“

Im Rohmaterialmagazin

Trocknung der Zigarreneinlage

Im großen Zigarrensaal

Im großen Zigarrensaal

Hainburg an der Donau 1880

Streifen der Zigarrendecken

Rauchtabakschneidesaal

„Tüncke und Auflösung der Büschen“

Im Rohmaterialmagazin

Ausrippen und Sortieren der Blätter

2004
Steine der Martinskirche?

Im April 2004 wurden in der Hauergasse (einer der alten Straßenzüge der Stadt) beim Abbruch eines alten Hauses zufällig einige beachtenswerte Steine entdeckt. Das Denkmalamt wurde informiert, die Steine unter Wahrung der Rechte des Eigentümers unter Schutz gestellt. Nach drei Tagen waren etwa 150-200 Stücke von Vereinsmitgliedern aussortiert und von der Stadtgemeinde Hainburg am Lagerplatz neben der Hauptschule abgelegt. Fachleute des wissenschaftlichen Beirates und des Bundesdenkmalamtes stufen den vermutliche aus einem mittelalterlichen Sakralbau stammenden Fund als sehr beachtlich ein. Der Verein bemühte sich in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Hainburg um eine trockene, geschützte Lagerung, die auch eine Begehung und anschließende Untersuchung ermöglicht. Im Herbst 2004 wurden die bemerkenswertesten Steine des Fundes von MMag. Ronald Woldron im Auftrag des Bundesdenkmalamtes ausgesondert, katalogisiert, auf Paletten gehobenen und in das Depot der N.Ö. Landesregierung (ehemaliges PTG Gebäude – Donaulände) gebracht. Sie sind damit geschützt und sicher verwahrt. 2005 wurde eine Teil der Steine in das ehemalige Bierdepot am „Sauzipf“ gebracht. Sie sind somit für eine wissenschaftliche Bearbeitung zugänglich. Zur weiteren Bearbeitung wurde Kontakt mit Univ. Prof. Dr. Marina Döring-Williams vom Institut für Architekturgeschichte und Bauforschung an der TU Wien aufgenommen.

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